Schmutz und Schund - Vergehen wider die Sittlichkeit - Vernissage

Schmutz und Schund - Vergehen wider die Sittlichkeit - Vernissage

Mit einer Nachtvernissage am 29.06.22 um 19.00 Uhr soll die Ausstellung „Schmutz und Schund Vergehen wider der Sittlichkeit“ eröffnet werden, die sich mit dem 150 Jahre alten Paragraphen §184 StGB zum Verbot jeglicher Erotik beschäftigt. Dieses Gesetz regulierte nicht nur die Verbreitung und
Vermarktung sexueller Inhalte in Schriften, Bildern und Darstellungen, sondern auch den
privaten Umgang mit Sex mehrerer Generationen, so dass Scham und Schuld als Folge dessen
bemerkbar sind.

Um diesem menschlichen Bedürfnis dennoch Raum geben zu können, entstanden unter dem Deckmantel der Wissenschaft und Medizin sexualisierte Publikationen.
Ebenso wurde insbesondere in den 60ern der Umgang mit Sex durch Humor gelernt, wodurch
Scherzartikel die Läden füllten und zahlreiche frivole Filme entstanden, die unter dem Deckmantel des Humor nackte Haut zeigten.
Alles weitere wurde illegal verhandelt. Vor diesem Hintergrund
werden die Exponate aus Sammelauflösungen auf zwei Räume organisiert: über und unter dem Ladentisch.

Kuratiert von Museumsleitung Ekkehart Opitz und Kulturwissenschaftlerin Nadine Beck, wirft
die Ausstellung einen Blick auf die Entwicklung des Umgangs mit Sexualität, indem
schwarzweiße pornografische Fotoreihen, Raubkopien erotischer Bücher und Filme im Kontrast
zu anderem Kuriosen gestellt werden

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